Tag 16

Tag 16

Rïolobos – Carcabosa 20,6 km (378,9 km). 27.530

Hola!
Der gestrige Campingplatz-Chef war ein ganz lieber und lustiger. Er hatte am Handy einen Voice-Translater, sprach alles was er uns erzählen wollte ins Handy, dabei bekam er jedesmal einen Lachanfall. Otto musste sich diese App natürlich sofort runterladen. Naja, mehr muss ich da nicht mehr erzählen oder? Auf einmal zwei kleine Jungs :-).
Was er uns noch erzählte war leider nicht so fein. Am 1. Mai gibt es eine Dreitages-Fiesta, und deshalb keine Unterkunft für morgen. Die Herberge in Olivia de Plasencia, wo wir schlafen wollten, hat geschlossen und alle Hostels in der Umgebung sind von Touristen ausgebucht.
Der Translater vom Chef schrieb, das nächste TIERHEIM 🙂 wäre nach 40km :-(.
Wir hoffen auf die Aussage vom Bruder Hansl, den wir vor zwei Jahren trafen, “es wird sich immer etwas ergeben”, na dann.
Der gesamte Weg ging heute entlang einer Landstraße. Ein Bauer hat den schönen Weg durch die Natur gesperrt, er hatte sicher seine Gründe.
Auf der Straße dann drei riesige Hunde. Gegenseitige, ruhige Beobachtung, mir standen die Haare zu Berge. Hinter uns kam dann die Polizei und vertrieb sie. Hat sicher der Fahrer vom Schulbus gemeldet, denken wir.
Wir marschierten hinauf nach Galisteo mit der noch komplett erhaltenen Stadtmauer. Vor dem Stadttor, erklärte uns ein Herr, wir müssen die schmalen, hohen Steinstiegen hinauf, das wäre “benito”. Eine Frau führte mir vor, wie ich bei der ersten Stiege hinaufkomm. Haha, die kann gut zeigen ohne Rucksack. Viel besser für mich, der Schupser vom Otto, der Rest dann auf allen Vieren.
War schon schön da oben. Ein Rundgang “über den Dächern von Galisteo”. Hinunter blieb uns auch nicht erspart, danach gabs dann Café con Leche für uns.
Hinaus durch das Stadttor auf der anderen Seite, über eine gut erhaltene römische Brücke und die Straße hatte uns wieder. Ganz nah heute, ein Storchennest mit Storch und dem neugierigen Nachwuchs. Um die Mittagszeit spendete uns ein Pappelwald herrlichen Schatten, danke.
Im nächsten Dorf hatten wir das bestellte Bankerl im Schatten belagert und gejausnet, um unsere Rucksäcke zu erleichtern. Die letzten  5 km in der prallen Sonne waren hart, wir haben sie überlebt :-).
In Carcabosa hat die Herberge von Elena, einen nicht so guten Ruf. Die Dame sei sehr resch, heißt es. Genau da wollten wir hin, das müssen wir testen. Wir wurden mit Küsschen empfangen, bekamen in einem urigen, sauberen Haus, wieder einmal ein Zweibettzimmer mit eigenem Bad und WC. Ja, es kommt uns selber auch bald unheimlich vor.
Sitzen auf der gemütlichen Dachterasse und begrüßen “unsere” Franzosen, die nacheinander eintrudeln. Auch die Neuen von gestern kommen. Unglaublich, es hat den Anschein als wäre die Via von den Franzosen in Besitz genommen ;-).
Jetzt noch einkaufen und schaun was der morgige Tag uns bringt.
Grüße von uns O+R

gut erhaltene Stadtmauer von Galisteo
Galisteo verlässt man über eine Römerbrücke
die Extremadura ist ein wahres Storchenparadies, sie stehen unter Artenschutz, überall wird genistet

 

3 Gedanken zu „Tag 16

  1. mei, ihr seid so lieb,
    allezwei.
    der otto hat a gaudi mit der app, ihr müsst promt probiern, ob die gute hospitalera echt so arg ist….
    lasst euch die treppen raufschubsen…
    des könnt (fast) ich sein.
    dann drück ich euch die daumen für das morgige zu-falls doppelzimmer. 😉
    des klappt scho mit oder ohne bruder hansel.
    aber anschieben derf der des scho, der herr mönch. die haben ja an guatn draht nach oben.
    alles liebe,
    herz lich
    ralph
    der grad in münchen sitzt, den ganzen behördensch…. erledigt hat der noch den weg versperrt hat….
    und a ausred hab ich a no net g’fundn. also gehts in so 10-15 tagen los

  2. Der liebe Otto hat Dich die hohen Stufen “hinaufgeschupst” !
    und Du Ihn “hinunter”? 🙂 🙂 🙂
    LG Kunibert
    Ps: Ihr fleißigen Wanderer!

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