St. Olavsleden Tag 12
Frösövallens Vandrarhem – Nässkot 30.6km (277.7km)
Eine wirklich schöne Unterkunft war das und Ulla hat uns gestern so nett empfangen. Daneben steht ein Sommer-Cafe aber seit Corona kommt nur selten jemand, deshalb ist es geschlossen. Von dort ein Blick auf den See und dahinter Berge wo noch etwas Schnee liegt, schön 😊 .
Nur 9 Grad und ein eisiger Wind pfiff uns in der Früh um die Ohren.
Wir mussten zurück zur Kirche, es begann ein langer Straßenweg, leicht und stetig bergab. Ein fantastischer Blick auf den See, fast rundum. Vorbei am Flughafen von Östersund.
Durch einen Nadelwald, entlang am Seeufer und auf einem Pfad in Ufernähe, so ging es weiter.
Über die 677m lange Rödöbrücke verlässt man die Frösön Insel und kommt wieder aufs Festland. Vorbei an einem zweisprachigen Begrüßungsschild der Kommune Krokom, eine samische Minderheit in dieser Gemeinde, mit einer eigenen Sprache. Die Samen sind das ursprüngliche Volk des Nordens.
Wieder Wald, Seeufer, matschige Waldwege. Ein Wiesenweg führt direkt zur schönen Kirche von Rödön und sie ist offen 😊 . Pause wegen der Kälte in der Kirche. Die haben immer ein WC, für Kinder eine Spielecke, eine gemütliche Sitzgelegenheit und es ist warm. So stellen wir uns eine Kirche vor, wo man gerne hingeht.
Wir trafen Rita, sie ist heiser und fühlt sich nicht wohl, ohje 😳 .
Ab da gibt es ganz neu eine Wegänderung, angeblich 2km länger 🤷♀️ . Wahrscheinlich weil der alte Weg 5km auf der Straße mit angeblich viel Verkehr verläuft.
Mittags quälte sich die Sonne durch die Wolken, war das angenehm.
Am neuen Weg sieht man nur Bäume und eine kleine Straße, die nicht enden wollte. Dafür kam selten ein Auto. Otto fand diese Straße scheinbar super, zumindest bescherte sie ihm schnelle Füße. Der Olavsleden bog in einem Wald ein, das haben die schnellen Füße wegen der Geschwindigkeit übersehen 🙄 . Immer kleiner wurde er, bis ich ihn gar nicht mehr sah. Na gut dann renne ich hinterher, auf der Straße die für mich nicht enden wollte. Irgendwann kam er dann doch drauf dass ich nicht mehr da war und latschte ein Stück zurück 🤪 .
In Tullus stoßen wir wieder zum Weg. Wir haben anscheinend ein schönes Stück Olasvsleden, mit einer Olavsquelle versäumt. Ist mir wurscht, ich will nur ankommen. Ein Schild mit einer Kaffeetasse motiviert unglaublich. Neben der mittelalterlichen Kirche in Nässkott gibt es ein Freilichtmuseum mit Sommercafé 🥰 , genau richtig nach dem Hatscher.
Ein herzlicher Empfang, Kaffee so viel man will, dazu gabs Tunnbröd (dünnes Brot) mit Käse. Das Brot ist typisch für die Provinz Jämtland.
Monika, die das Sommercafé betreibt erlaubte uns das Zelt dort aufzustellen. Wenn jemand fragt sollen wir sie erwähnen, so lieb. Wasser hat sie uns nachgefüllt und es gibt eine Toilette 👍 . Wir sagen danke.
Ein lustiges Erlebnis hatten wir auch. Otto sah sich in der Gegend um, wo wir uns bei starkem Regen ev. verkriechen könnten. Das sah ein Einwohner mit dem Fernrohr. Er ging herum und beobachtete uns ganz genau. Bis er es nicht mehr aushielt und nachfragte warum wir da so herumschleichen. Als er uns als Pilger erkannte, wir Monika erwähnten, ergab sich ein nettes, lustiges Gespräch. Ich dachte zuerst er beobachtet Vögel aber er meinte, er war nur an einem komischen Vogel interessiert und das war Otto 😂 . Beruhigt konnte er wieder nach Hause gehen und uns eine „god tur“ (gute Reise) bei der Verabschiedung wünschen 🥰 .
Otto hat einen Unterschlupf gefunden, das Werkzeug-Häuschen von den Friedhofgärtnern, da kann man es für die Nacht gut aushalten.
Keinen Regen wünschen sich O + R
Unterkunft: Eigenheim