Via Lusitana Tag 2
Vila Real de Santo Anrónio – Odeleite 29.9km
Herrlich haben wir geschlafen. Ja heut geht’s los, unsere Wanderung durch ganz Portugal, kein Aprilscherz 🤪 .
Da die Stadt gestern von uns besichtigt wurde, starteten wir gleich hinunter zum Hafen, wo wir bereits gestern die Markierung vom GR15 sahen. Dieser sollen wir nämlich laut Buch folgen.
Entlang einer schön angelegten Allee begleitete uns ein Stück der Rio Guadiana, mit einem schönen Blick auf Spanien. Nach 2km dann die Entscheidung. Ein neuer Weg, angeblich schöner aber ca. 5km länger oder 2.5km entlang der N122. Wir wählten den kürzeren Weg. Castro Marim fast vor der Nase, war zu verlockend und gleich am ersten Tag 35km wieder gar nicht.
Salzwiesen am Wasserlauf, noch nie zuvor gesehen, Störche die fleißig am Nestbauen waren und immer die zwei sehr alten Burgen sehend, schnell waren wir im Ort.
Eine Menge Straßencafés gibt es da aber wir haben gut gefrühstückt und noch kein Verlangen.
Ein wunderschöner Wanderweg begann durch eine hügelige Landschaft, begleitet von Unmengen Zistrosen, Kakteen, Lavendel und anderen Blümchen. Die weißen Häuser der Orte erinnerten uns an die Via de la Plata. Ja und die Golfspieler haben in dieser Gegend auch ihren Spaß.
Bei einem Überschwemmungsgebiet kämpften wir uns erfolgreich durchs Gestrüpp, tja, bis es nicht mehr weiter ging. Alles wieder zurück, eine schmale Wasserstelle gesucht, wo man möglichst zum Grund sieht, Schuhe aus und durchwaten. Schatzi musste seine Sportlichkeit beweisen, von Stein zu Stein, wie eine Gämse, beides gut gelungen 🙂 .
Durch meterhohes Gras, vorbei an Orangenbäumen kamen wir wieder zur roten Markierung vom GR15. Die Orangen sind grad reif und schmecken hervorragend, so saftig 😋 .
Der Weg wurde deutlich hügeliger, dazu kamen riesige Agaven und meine heißgeliebten Weitsichten.
Bei einem steilen Aufstieg plötzlich schwarzer Himmel, Blitz und Donner. Auf der Anhöhe dann ein Wolkenbruch, 10 Minuten später erwartete uns in Azinhal die „Sintflut“. So gemein, hätte der Wettergott nicht a bissi warten können?
Im Ort in die erste Bar gefallen, die Wirtin war nicht entzückt vom „See“ der sich um uns bildete. Als sie allerdings hörte, dass wir nach Santiago gehen begann sie auf einmal zu strahlen. Ein nettes Gespräch entstand mit einer Einheimischen die etwas deutsch und einem Matrosen der etwas englisch konnte.
Nach kurzer Zeit war das Gewitter vorbei, die Sonne kam wieder zurück und gestärkt gings weiter. Von einer Kuppel ein herrlicher Blick auf das Flusstal des Guadiana.
In Almada de Ouro dann wie jedes Jahr die Katastrophe. Ein Hund der wieder einmal Otto ganz lieb anschaute und sich nicht mehr abwimmeln ließ. Zu dritt gings weiter, entlang vom Flussufer.
Im nächstem Ort war die Hoffnung groß den Hund anzubringen, letztendlich blieb er uns aber bis zum Ziel erhalten und war dann auf einmal verschwunden.
Sind in einer netten Unterkunft mit Restaurant, also ums Essen brauchen wir uns heute nicht kümmern.
Bäuche sind mit Gemüsesuppe, Fisch und Erdäpfel gut gefüllt, nur das viele Olivenöl ist für uns gewöhnungsbedürftig 😬 .
Zufrieden mit dem ersten Tag sind O + R
Unterkunft: Restaurante „O Campones“ (mit Frühstück)
Rua do Centro de Saúde 12 Tel.: 281 495 826
4 Gedanken zu „Via Lusitana Tag 2“
Wie schön, Ihr seid wieder auf dem Weg 🙂
Und ich kann, a bissl neidisch, in Erinnerungen schwelgen. Vor punktgenau 1 Jahr bin ich da in einem kleinen weißen Panda durchgefahren, mit dem Fritz, die Störche waren auch da, die Zistrosen haben grad angefangen zu blühen, und ich hab mir die Augen nach gelben Pfeilen ausgeschaut…
Auf Mertola könnt ihr euch freuen. Da gibt’s eine kleine Markthalle mit einer kleinen Bar und einem Balkon mit Blick auf den Fluss, das war unser Lieblingsplatz…
Gutes Wetter wünsch ich euch, und dass immer alles an euch heil bleibt 🙂
Hallo Gertrudis!
Danke für die guten Wünsche. Schön, dass du uns gefunden hast 🙂 .
Die Landschaft mit den vielen Blumen und den Orangenbäumen ist wunderschön auch die Leute sind ganz lieb.
Die gelben Pfeile sehen wir immer wieder aber die gehen, glaub ich, ausschließlich der Straße entlang. Heute haben wir die oft gesehen. Bei der Lusitana verfolgt man den GR15, hoffentlich durch viel Natur?
Morgen kommen wir nach 40km in Mertola an, da werden wir nicht mehr viel sehen. Das holen wir dann am nächsten Tag nach.
Ganz liebe Grüße von uns 🙂
Zwischen VRSA und Odeleite könnte man in Monte Francisco im Hotel “Sabores de Beira” übernachten und so den Weg auf 2 Tage verteilen und gut den wunderbaren Umweg von 5km durch die “Reserva Natural do Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo António” geniessen.
Wichtig: zwischen Monte Francisco und Junqueira ist der GR15 neu markiert, meist auf bequemen Naturstrassen. Er geht nun nicht mehr durch das Überschwemmungsgebiet.
Hallo Walter!
Danke für die Mitteilung 🙂 .
Ich hoffe die Lusitanageher lesen das, ich werde darauf hinweisen.
Liebe Grüße von uns