Tag 15
La Fuente – Potes 24.8km (391.4km)
Gestern war der Hospitalero Michael, mit dem Nachbar bei einem Flamencofest. In der Früh war er noch tot, also nix mit dem besten Camino-Frühstück. Aber er hat uns jeden eine riesige Schale Müsli mit frischen Obst und Walnüssen gerichtet. Eine sehr willkommene Abwechslung.
Starker Regen, steil bergauf auf Asphalt, danach Beton, starker Gegenwind und hinter mir ein grantiger Homza, na super.
Das Dorf La Fuente wird umkreist, das erste mal sahen wir die Picos de Europa ziemlich nah. Der Name stammt angeblich von den Seefahrern. Das erste was sie von Europa sahen waren die Bergspitzen.
Vor dem Dorf Cicera hörte der Regen auf und wir erblickten eine Bar, leider zu. Ein Einheimischer sah mein trauriges Gesicht und verständigte scheinbar die Wirtin. Als wir uns beim Bushäuschen aus unseren Regenklamotten schälten, winkte sie uns wie wild. Ja, das sind die Caminofreuden die immer wieder passieren. Café con Leche grande, der Picu vor der Nase wurde bereits von der Sonne bestrahlt, langsam kroch sie auch zu uns herunter. Das Herz geht einem da auf, alles passt wieder und der Otto schaut wieder freundlich.
Ein schmaler, steiniger Pfad führt steil hinauf. Durch den Regen zeitweise sehr matschig und rutschig aber sehr schön. Steil hinab und hoch hinauf die Berge. Durch einen “Zauberwald”, die riesigen Steine mit Moos überzogen, in der Ferne einige Bergdörfer.
Auf der Passhöhe des Collado de Aceton eine kurze Rast und die Aussicht genossen. Ein breiter Wanderweg folgte, durch die Bergwelt hatten wir das Gefühl in Vorarlberg bei unseren Freunden zu wandern.
Abstieg zum Dorf Lebaña und zu der romanischen Kirche Santa María de Lebeña aus dem 10.Jahrh. Sie ist die bedeutendste kunsthistorische Sehenswürdigkeit auf dem Pilgerweg nach Santa Toribio.
Hier gibt’s noch was anderes zu bewundern, ein Balkon ohne Ein bzw. Ausgang.
Eine Abkürzung auf der Nationalstraße, durch die enge Hermida-Schlucht wird empfohlen. Die schnappten wir uns. Nicht ungefährlich wenn die Lastautos durchdonnern. Heute donnert nix, es ist Sonntag.
Die Herberge in Potes liegt unter einer Bar. Ein Radfahrer ist außer uns noch da. Die Betten sind auf viele Zimmer aufgeteilt, alles frei, man weiß gar nicht wo man sich hinlegen möchte :-).
Sitzen grad in einer sehr gemütlichen, warmen Bar mit Musik aus den 60iger und 70iger Jahren. Deshalb wurde es ein halber Roman.
Aber jetzt ist Schluss, noch einen schönen Sonntag
wünschen O + R
PS.: Noch eine ganz traurige Mitteilung von der Infostelle, wo wir uns den Schlüssel für die Herberge holten. Schnee in den Picos de Europa. Die nette Dame erkundigte sich im Nationalpark. Die ersten drei Tage, bis Cain, sind begehbar aber der Aufstieg von der Schlucht zu den Seen ist zur Zeit gesperrt. Drückt uns die Daumen, vielleicht ändert sich die Situation.
14 Gedanken zu „Tag 15“
oh scheiss, welch dräuend ungemach…
ja, ich les grad fantasy romane.
für mich steht da ganz gross:
FINGER WEG
grad jetzt (00:24) hats in 1100mtr bei euch 4°… das heisst, dass es oben auf 1400 -da wollt ihr rauf – um und unter null hat.
und in 2-3tagen ist die nächste kaltfront da.
nennu, würd euch sooo gern was besseres schreiben.
ich würd abbrechen, vllt noch bis cain probieren.
aussprungpunkte sind sotres über die landstrasse und bulmes, ggf. mit der bahn ins tal und dann nach norden. ab cain vllt. noch die ruta vadiniense nach mancilla de los mulos und leon.
tracks kann ich euch aufs handy schicken, die dann auf das gps kriegen, nicht so leicht…
alles liebe, alle liebe.
drück euch alle vier daumen…..
ralph
Ich mag das nicht hören, ich mag das nicht lesen, ich mag das gar nicht . Drück bitte weiter die Daumen
aye,
ich weiss, meine lieben,
ich kanns gut nachfühlen…..
schau so 4-5 mal am tag nach dem wetter, geh in gedanken mit euch.
und die daumen sind bald blau vom drücken.
morgen gehts nach sotes, richtig?
herz lich
ralph
Daumen drücken hilft, danke:-). Wie du bereits gelesen hast, hat es uns weitergezogen, irgendjemand hat das gemacht
Hallo Renate, hallo Otto!
Haben soeben eure gesamten Kommentare und eure bereits zurückgelegten Touren durchgelesen. Ihr zwei legt gewaltige Tagestouren zurück. Die Fotos sind super schön. Das Wetter und die Wege wie gewohnt , ein ständiges auf und ab. Eure Einstellung dazu wie immer bewundernswert. Wir werden ab heute täglich euren Blog mit Freude lesen und unseren “Senf” dazugeben. Wir drücken euch die Daumen das euch der Schnee auf den Picos de Europa nicht zur Umkehr zwingt.
Alles Liebe aus der Veitsch; Karin und Franz
Hallo ihr zwei
Wir lieben “Senf dazugeben” :-). Hoffen sehr, dass das Wetter zumindest 3 Tage über die Picos durchhält.
Liebe Grüße von uns
Hallo Schwesterherz !
Wünschen dir alles Gute zum Geburtstag und ein dickes Busserl ! Hoffe das Daumendrücken hat geholfen und die Schlucht ist wieder frei begehbar ! Bei uns schüttet es heute auch in Strömen sonst alles okay . Liebe Grüße auch an Otto und guten Marsch
Danke für die Glückswünsche und fürs Daumendrücken:-). Grüße sind ausgerichtet
Hallo ihr beiden,
Wir hoffen es geht euch gut.
Bei uns ist auch alles paletti.
Wir möchten es allerdings nicht versäumen, dir liebe Renate alles liebe und gute zu deinem Geburtstag zu wünschen. Hoffentlich hat der Otto heute die Gelegenheit dich richtig zu verwöhnen.
Liebe Grüße von uns beiden
Danke :-). Ja, es geht uns gut. Mein Geburtstag war ein harter Tag
Ups zu früh gesendet. Der “Geschenktag” war heute 🙂
C
O wie schön dass ihr an uns denkt,wir haben wirklich noch viel Schnee auf den Bergen, wir haben es fein warm sitzem in der Therme!
Glg E u B
Euch würde der Weg auch gut gefallen. Therme, das wäre jetzt grad fein