Tag 9
Villafranca de los Barros – Torremegía 27 km (200,2 km). 33.924
Hallo ihr Lieben!
Gestern hat uns ein Franzose noch pantomimisch erklärt, was uns mit dem ungarischen Ehepaar in unserem Zimmer etwartet. Leider war alles richtig. Um 21 Uhr das Licht abdrehen, geht gar nicht. Er, hat geschnarcht wie ein Weltmeister, geht auch nicht. Um 5 Uhr früh die Discobeleuchtung in Form der Stirnlampen anmachen, das geht schon überhaupt nicht. Um 6 Uhr war Tagwache, also was sollen wir da noch im Bett.
Nach dem Frühstück ging’s in der Dämmerung durch die Stadt. Abzweig auf eine Schotterstraße, wo mehr Verkehr wie auf einer Autobahn war. Da haben wir ganz ordentlich Staub gefressen. Kurz war das Vergnügen auf einem Feldweg aber die Schotterstraße blieb uns erhalten.
Ansonsten war es heute die unendliche Geschichte. Endlose Weite, endlos Weingärten, endlos Olivenhaine, endlose Ebene und ein endloser Weg in jede Richtung. Keine Wasserstelle, kein Schatten am Weg. Wir hatten uns für die Pause einen Olivenbaum ausgesucht und von der Ferne die erschöpften Pilger beobachtet.
Im Buch vom Otto steht theatralisch: “Am Horizont flimmert Torremegïa einer Fata Morgana gleich, die man nie erreicht” :-). Wir haben die Stadt, wegen der ungemütlichen Pause schnell erreicht, sind aber ziemlich froh, die “Wüste” der Via de la Plata geschafft zu haben.
Die heutige Herberge ist in einem ehemaligen Adelspalast aus dem 15. Jh., sehr edel. Wir wollen uns zwar morgen Merida anschaun aber dann weitergehn, da wir von den vielen Franzosen fliehen wollen. Einzeln sind sie ja lieb aber in der Gruppe nicht auszuhalten, so extrem laut.
Wir lassen uns kulinarisch verwöhnen, keine Lust auf zusätzliche Schritte, O + R
Ein Gedanke zu „Tag 9“
Hi Hi Hi
Erinnerst Du Dich an das Kaffeehäferl, was mir Inga geschenkt hat!?
Da steht d`rauf: “Ist es zu laut, bist Du zu alt!”
LG Kunibert