Tag 23

Tag 23

Calzada de Valdunciel – El Cubo de la Tierra del Vino 19,7 km (552,6) 26226

Gestern kamen doch noch zwei Spanier daher, leider. Gingen später auf “Lepschi”, weckten alle um Mitternacht auf und schnarchten dass die Wände zitterten. Unsere Ohrstöpsel waren dem nicht gewachsen.
Otto geht’s zwar a bissi besser (sagt er) aber nachdem er seit zwei Tagen nur Zwieback, Soletti…….,seit heute auch Bananen ißt, ist er durch den Wasserverlust ziemlich kraftlos. Wir haben eh allerhand in der Apotheke besorgt aber die nötige Pause will er nicht, was soll ich machen mit so einem Dickkopf?
Blauer Himmel heute, leider ein “bescheidener” Weg. Das Paradies hat uns vorübergehend verlassen. Nach einem kurzen Stück Feldweg ging’s ausschließlich neben einer Autobahn entlang. Man bekommt da so einen Tunnelblick, will nur auf den Boden schaun, damit man die stets gerade, nicht enden wollende Autobahn und den Weg nicht mehr sehen muss. Keine Bar, keine gemütliche Rast, keine Anhaltspunkte wo man sich gerade befindet, zum Glück ist der Weg nicht auf Asphalt.
Eine gefühlte Ewigkeit später wurde es hügelig. Bei jedem Bergauf erhoffte man sich, oben angelangt, den Ort zu sehen. Naja, irgendwann war es so weit und heute waren sie lieb und haben ihn nicht weggezogen :-).
Unser Zielort heißt übersetzt “Der Eimer des Weinlandes”. Früher lebte der Ort vom Weinbau. Im 19. Jh. zerstörte eine Reblausplage die Weinstöcke. Seither konzentriert sich die Landwirtschaft auf Getreideanbau.
Sind heut wieder in einer sehr schönen, sauberen Herberge. Wurden nett mit Getränken und Tapas empfangen (leider nur für mich). Schade, es gibt keinen Garten, na gut dann hau ich mich draußen auf den Gehsteig in die Sonne. Otto schläft sich einstweilen hoffentlich gesund.
Tschüss sagen O + R

    

7 Gedanken zu „Tag 23

  1. Hallo ihr zwei Super Pilger!

    Schwelge gerade in Camino del Norte Erinnerungen und hab mich gefragt, was ihr so macht! Und was macht ihr? Wieder pilgern! Unglaublich!
    Vor einem Jahr war ich in Bilbao, später haben wir uns kennengelernt, ich ging dann noch in die Picos de Europa – wisst ihr noch?
    Otto wünsche ich schnelle Genesung und euch beiden natürlich weiterhin viel Freude, buen Camino, Ultreia!
    Dicke Umarmung aus dem NachbarAlpenland 🙂

  2. Liebe Renate und Otto,
    einige Tage wenn man pausiert mit der “Verfolgung”, dann lese ich von Schüttelfrost und seine Folgen. Gott sei Dank, geht es wieder besser.
    Die Bilder und Eure Wege und sonstige Erfahrungen sind echte Pilgergeschenke.
    Ich wünsche Euch weiterhin viel Gutes und wirklich auch Gesundheit und Wohlergehen rundherum.
    Herzliche Grüße aus München.
    Nächste Woche darf ich auch wieder eine Gruppe ( 38 Leute sind wir ) leiten nach Altötting und 73 km gehen, Da bin ich Euch auch besonders verbunden.
    Herzliche Grüße Eure Rosa Maria

  3. Hi Renate
    Nehmt Euch ein gemütliches Zimmer, und am nächsten Morgen gehst Du in den Sitzstreik! Wenn er unbedingt will soll er doch alleine gehen. Aber ich denke das dann doch die Vernunft siegt, wenn er erkennt das es Dir ernst ist! Sonst wird sein Stock nie wiederbelebt auch wenn Du in an`s Kreuz lehnst! 🙂
    LG aus Reintal
    Vielleicht hilft an`s Bett fesseln, für die Zwangspause!

  4. PS: sag ihm wenn er nicht folgt! Komm ich mit dem Heinl und wir setzen uns auf ihn drauf! Dann kann er auch nicht weiterlaufen! 🙂

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