Via Lusitana Tag 19
Póvoa de Rio de Moinhos – Fundão 34.8km (481.4km)
Es regnete, also ab in die Regenklamotten, zum Glück wurden die Schuhe neben dem Kamin trocken.
Der ganze Ort duftete durch den Regen nach Orangenblüten. Vitamin C Mangel am Weg ist nicht möglich, in jedem noch so kleinem Dorf gibt es nach wie vor Orangen und Zitronen. Ich denke man darf sich was nehmen, der Großteil verrottet sowieso.
Gleich nach dem Dorf beginnt der Wanderweg, wie immer mit der gewohnten Schönheit der Natur 🤗 . Alte Schöpfbrunnen sehen wir immer wieder. Von einem im Kreis laufenden Esel wurde ein Rad bewegt und mit Schöpfkellen Wasser aus dem Brunnen geholt.
Die bemoosten Steinmauern erinnerten uns an Galicien. Stetig, kaum merkbar ging es bergauf. Die gelben Pfeile brachten uns sicher nach Soalheira.
Ab da gibt es wieder einmal zwei Wege. Den Caminho de Santiago, er ist kürzer und flacher oder einen Weg durchs Gebirge.
Kein Regen mehr nach der Kaffeepause, also ab in die Welt der Serra da Gardunha mit uns. Ein breiter Weg schlängelt sich den Berg hinauf, herrliche Weitsichten ins Tal, die Berge versteckten sich allerdings im Nebel. Auch hier hat es scheinbar gebrannt, es gibt jede Menge schwarze Bäume.
Kurz bevor wir die 909 Höhenmeter erreichten wurde der Himmel schwarz und es begann zu schütten, aber wie. Binnen kurzer Zeit die „Sintflut“, unsere Schuhe wurden immer schwerer und wir kämpften uns den Berg hinauf und „schwammen“ auf der anderen Seite Richtung Castel Nova hinunter 😳 .
Im Ort begrüßte uns die Burgruine und juhu, die Sonne 😍 . Angeblich ist der gesamte Ort aus Granit erbaut. In der Bar war es schön warm und so konnten meine gefrorenen Knie wieder auftauen.
Vis-a-vis der nächste Berg und Otto meinte im Spaß, da noch drüber, dann sind wir sicher schnell in Fundão. Tja, man sollte sich besser einlesen denn der „Mugel“ mit knapp 1000 Höhenmeter gehörte tatsächlich noch uns. Das Gute, wir waren bereits auf ca. 600m und die Sonne schien noch immer.
So schön war der Weg, diesmal hatten wir einen großartigen Rundblick auf Dörfer und einem Stausee. Eine faszinierende Hochgebirgslandschaft mit bizarren Felsformationen, „Hinkelsteine“, die auf den Obelix warten 😜 .
Wir wählten den Weg hinunter, den der Pilger mit einem schweren Rucksack NICHT gehen soll (wieder nix gelesen 😬) und fanden den eigentlich ganz OK. Vorbei an komischen Ferienbungalows und nochmals einen Weg durch ein total verwachsenes Gestrüpp gewählt, da sollte man doch besser die Mountainbike-Route nehmen.
Kurz vor Alcongosta Donner, Wolkenbruch, Hagel, wieder waren wir klatschnass. Alcongosta ist die Kirschenhaupstadt des Landes, sogar im Kopfsteinpflaster sind Kirschen integriert.
Am Weg nach Fundão Kirschenplantagen wohin man schaut.
Noch durch das Santiagotor, das hätten wir bald übersehen und Ziel erreicht.
Zwei Bergtouren, fast 35km, nicht schlecht finden O + R
Unterkunft: „Pensão Tarouca“ (mit Frühstück)
Rua 25 de Abril 37 Tel.: 275 752 877
2 Gedanken zu „Via Lusitana Tag 19“
fröhliche Ostereier wünsch ich Euch.
Vielleicht findet Ihr ja unterwegs welche.
Lieben Gruß Detzen
Das mit den Spaniern hat uns die nette Touri-Dame erzählt.
Wir wünschen dir auch frohe Ostern und viel Spaß beim Nesterl suchen 😉 .
Eierschalen haben wir bereits gefunden, vielleicht steigert sich das ja? 🙂
Liebe Grüße von uns