Tag 35

Tag 35

Campobecerros – Alberguaría 27,3 km (851,8 km) 33.957

In unseren frisch “duftenden” Schlafsäcken haben wir herrlich geschlafen. Am Abend trafen wir welche von Toronto, die waren von der gestrigen Strecke so begeistert, dass sie heute mit dem Bus zurückfahren und sie nochmals gehen, Sachen gibt’s :-).
Der heutige Aufstieg war eine gestrige Fortsetzung. Auf der anderen Seite, abwärts, wird die Landschaft von Wäldern dominiert, hauptsächlich von Nadelwäldern und einigen Laubwäldern. Eisig kalt und windig ist es heute, über den ganzen Tag. Uns wurde erzählt, in dieser Gegend kann Schnee bis Mai liegen, irgendwie wäre das auch interessant? Ein winziges Dorf überraschte uns mit einem riesigen Rastplatz mit Brunnen. Dort trafen wir die junge Familie, sie übernachteten da. Das Baby grinste bereits gut gelaunt aus dem Zelt :-).
Tiefgekühlt kamen wir nach Laza, wo wir die Rettung mit einen “Häfen” Kaffee fanden. Der weitere Weg wieder einmal wie daham. Die Sonne konnte sich sogar etwas durchsetzen, angenehm. Vor uns dann ein Berg wo ich zu Otto sagte, der geht sich mit den heutigen Kilometern nicht mehr aus. Doch, wenn es steil genug ist, spart man Kilometer. Keuch, Zunge hängt raus, es will und will kein Ende nehmen, unsere Sünden sind jetzt futsch. Oben angelangt, waren eindeutig Blasius und Kälte die Sieger :-(. Für morgen müssen Handschuhe und Haube von unten rausgekramt werden, unbedingt.
Sind heute im Dorf vom kultigen Pilgerfreund Luis. Seine Bar ist total vollbehangen mit Jakobsmuscheln. Jeder einkehrende Pilger muss sich auf einer Muschel verewigen, die dann dazugehängt wird. Visavis hat er ein altes Haus in eine Herberge gezaubert, sehr urig und nett. Da es in diesem Dorf keine Einkaufsmöglichkeit gibt, hat er in einem Kasten Nudeln, Konserven und Getränke gerichtet, alles zusammen auf Spendenbasis. Kann nur gehofft werden das die Pilger fair spenden.
Wenn die Gegend nicht so schrecklich windig wäre, würden wir glatt dableiben, so richtig urgemütlich. Musik, hauptsächlich aus den 60igern, in und außerhalb der Bar vervollständigt das Ganze. Grad sind zwei Radfahrer angekommen, die beneiden wir echt nicht.
Gewaschen haben nur wir uns, den Geruch der Wäsche verbläst eh der Wind.
Grüße von O + R

Fortsetzung der beeindruckenden “bunten” Bergwelt von Galicien
Aufstieg auf den Monte da Travesa…
…zum Dorf Alberguería…
…wo Luis Sanders seine Bar mit hunderten von Jakobsmuscheln dekoriert hat

 

8 Gedanken zu „Tag 35

  1. Sind froh das es euch so gut geht ein Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht jetzt kommt ihr schon bald wieder nach Hause . Lena fährt am Samstag Pfingstlager nach Kärnten am Maltschacher See, freut sich schon riesig . Wir gönnen uns 2 Tage in Radkersburg.
    Dickes Busserl Bettina !

    1. Ja, die Zeit vergeht echt schnell. Gib den Lenchen einen dicken Kuss, wir wünschen ihr viel Spass am Maltschacher See.
      Ahja, eigentlich hat Madam uns etwas versprochen 😉
      Bussi von uns

  2. Hallo Ihr Zwei,
    sind wunderschöne Bilder die Ihr hier postet. Ich beneide euch um die schönen und beeindruckenden Momente die ihr erlebt.
    Ich wünsch euch weiterhin alles Gute und dir Renate Geduld mit deinem Mann 😉
    glg aus dem Wald4tel
    Elmar

  3. Hallo ihr tüchtigen Wanderer,

    wahnsinn wie weit ihr schon gekommen seid. Die Idee mit der Muschel und der Verewigung ist eine tolle Idee 🙂

    Mama hat gemeint ihr habt auch einen Schrittzähler mit (Otto) – auf wieviel kommt ihr am Tag? Wir haben auch einen von der Firma bekommen mit dem Ziel 10.000 Schritte am Tag 🙂 Ist ganz interessant.

    Freu mich schon, wenn wir uns wieder sehen. So lange ist es dann doch nicht mehr bis ihr wieder nach Hause kommt. Liebe Grüße auch von Tom 🙂

    Marion

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